Die Pflege in einem Innengehege oder einem größeren Terrarium-Aquarium ermöglicht Ihnen auf Dauer gesehen  keine geeignete Unterbringungsmöglichkeit für die griechischen Landschildkröten. Der Grund hierfür liegt in  zahlreichen faulen Kompromissen, die Sie eingehen müssen, zumal eine günstige Haltung für die Tiere damit  noch immer nicht erreicht werden kann. Viele erfahrene Halter von Schildkröten sprechen sich daher recht  deutlich für eine ganzjährige Freilandhaltung aus. Aus diesem Grunde finden sich auch auf vielen Internetseiten  keine größeren Angaben zu einer Haltung der Tiere in einem Innengehege. Doch meines Erachtens sieht die  Realität so aus, das gerade neuerworbene Tiere unbedarfter oder unkundiger Halter in einem Terrarium gepflegt  werden.  Zudem trifft es zu, dass nicht jeder Halter dann die Möglichkeit  besitzen wird, einen großen Garten mit Schutzhütte oder Gewächshaus,  versehen und ausgestattet mit der dafür notwendigen Technik, nutzen  zu können. Viele Tiere werden gerade in den ersten Jahren so weit  über die Übergangszeiten hinaus in den Innengehegen gehalten.   Mir fällt auf, dass insbesondere juveline Tiere (2-6 Jahre) in den  Kleinanzeigen zum Verkauf angeboten werden, nicht selten samt  einem Aquarium oder einem Terrarium. Dies zeigt mir, dass die Halter  ab einem bestimmten Alter der Tiere an einen Punkt angelangt sind,  bei dem sie erkennen müssen, dass es ohne eine weitläufige  Freilandhaltung nicht geht und sie ihr Hobby dann mehr oder weniger  gerne beenden. Auf den Fotos in den Anzeigen ist zu sehen, dass ihre  Besitzer ihnen teilweise sehr  liebvolle Terrarieren gebaut haben -  weitaus ansprechender als die von  mir erstellten Behältnisse - aber sie dennoch letztlich keine gut  ausreichenden Bedingungen damit erzielen konnten.  Eine der Hauptschwierigkeiten der Pflege in einem Innengehege ist die  dort fehlende hohe Luftfeuchtigkeit. Die Tiere werden aus diesem Grund  zumeist zu trocken gehalten. Zudem ist es auch sehr schwer etwas  Struktur in die Behältnisse zu bringen. Ganz zu schweigen davon, dass  diese recht großen Behälter wenige Wohn-Atmosphäre versprühen.   Als Bodensubstrat bietet sich hier ein Gartenerde oder  Gartenerde/Sand Gemisch an. Dieses muss jedoch häufig  ausgewechselt werden. Kot und Urinreste müssen ohnehin umgehend  entfernt werden. Die Wasserschalen sind immer wieder zu füllen, da sie  ständig von den Tieren umgeworfen bzw. beim Durchlaufen verunreinigt werden. Diese enstehenden Pützen  sollten zeitig aus dem Gehege entfernt werden, da die Erde sonst dort zu schimmeln anfangen würde.   Die Wärmelampen sind in einer Höhe anzubringen, so dass sich die Tiere auf Betriebstemperatur bringen  können, ohne sich zu verletzen oder zu verbrennen.   Eine weitere Herausforderung: Männliche Tiere sind seperat zu halten,  damit die weiblichen Tiere nicht ständig bedrängt werden. Da häufig  männliche Tiere der östlichen Unterart auch untereinander  unverträglich sind, ist auch hier eine Trennung erforderlich, damit das  unterlegene Tier keinen Schaden nimmt.   Der erhebliche Nachteil unserer vorherigen Wohnung war, dass ich in  meiner Schutzhütte über keinen Strom verfügen konnte. Aus diesem  Grund habe ich mir für die Übergangszeit eine große Kiste mit einer  großen Grundfläche gebaut. Dafür haben ich OSB Platten genommen,  da diese auch relativ feuchtebeständig sind. Die Seitenhöhe lag bei  50cm, was mehr als ausreichend war. An die Seiten habe ich ingesamt  zwei Wärmelampen montiert. Über das Gehege habe ich eine weitere Lampe für die UVB Bestrahlung installiert.  Die Kiste war etwa 1,5m mal 1,30m groß und im nachhinein betrachtet, alles andere als schön.   Heute würde ich sagen, dass dies eine keine optimale Haltung für  die Tiere gewesen ist.   Die Kiste für das Innengehege habe ich auch schon vor einigen  Jahren zerlegt, da ich sie nach unserem Umzug nicht mehr  gebraucht habe. Meine adulten Tiere sind mittlerweile ganzjährig  in ihrem Freigehege.   Auf den Bildern ist auch eine 80cm lange Box für meine  Nachzuchttiere des jeweiligen Jahres zu sehen. Diese nutze ich  beispielsweise an kalten verregneten Tagen, an denen ich die  Tiere nicht in ihrem Freigehege belassen kann. Mit einem Gitter  schütze ich die Tiere vor unserer Katze.