Ein geregelter Wasserhaushalt hat eine immens wichtige Bedeutung für die Tiere. In ihren natürlichen Herkunfstländern sind die Tiere nur in Gegenden anzutreffen, in denen eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Die meisten Populationen haben zudem einen freien Zugang zu Wasser. Leider war ich mir dieser Bedeutung in den ersten Jahren nicht bewusst. Ich rechnete damit, dass die Tiere ihren Wasservorrat aus den vorhandenen Wildkräuter-Pflanzen ziehen würden. Da ich in der Übergangszeit keine Möglichkeit der Außenhaltung hatte, waren die Tiere in dieser Zeit in einem Innengehege. Doch in diesem Gehege war die Gartenerde zu trocken. Das in einer Schale angebotene Wasser wurde von den Tieren in kürzester Zeit verdreckt oder umgeworfen. Die Überwinterung der Tiere war in den ersten beiden Jahren zu kurz, zu trocken und zu warm gewesen.   Erst dannach habe ich für die notwendigen Bedingungen einer adäquaten Winterstarre gesorgt: Mit dem Kauf eine seperaten Kühlschrank. Im Nachhinein betrachtet waren dies fatale Haltungsfehler gewesen und so haben drei meiner Tiere eine deutliche Höckerbildung davongetragen. Diese Tiere habe ich als Jungtiere erworben und das Tier welches ist im gleichen Jahr wie das Schlupfjahr erworben hatte, zeigt nunmehr die größten Höckerausbildungen. Gerade die jungen Nachzuchten sind für Haltungsfehler besonders anfällig. Im Nachhinein betrachtet war ich mir einfach zu sicher gewesen, dass ich alles richtig machen würde. Zumal ich Schildkröten und viele weitere Tiere schon von meinen Eltern kannte.    Das der Wasserhaushalt der Tiere nicht in Ordnung ist zeigt sich in der Höckerbildung der Tiere. Dabei bilden die Wirbelschilder des Rückenpanzers regelrechte Höcker. Neben der ständigen Notwendigkeit einer möglichen Wasseraufnahme spielt auch die Feuchtigkeit eine wichtige Rolle. Bei zu trocken gehaltenen Tieren bilden sich starke Höcker aus. Dies ist eine große Gefahr für Tiere, die in einem Aquarium oder Terrarium gehalten werden.  Gerade in den ersten Jahren der Haltung sind die Tiere sehr anfällig für eine spätere Ausbildung, die sich nicht mehr rückgängig machen lässt. Ich habe mich dafür entschieden, diese Tiere dennoch zu zeigen, da es die Wichtigkeit zeigt, auf einen geregelten Wasserhaushalt zu achten.    Heute: In meinem Freigehege habe ich zahlreiche fest integrierte Wasserschalen aus Ton. Diese werden ständig mit Wasser gefüllt, bzw. gesäubert und gereinigt. Die Nachwuchstiere werden gebadet. Gerade hierbei beobachte ich, wie die Tiere ihren Kopf länger unter Wasser halten um ausgiebig zu trinken. Ich achte darauf, dass alle Tiere getrunken haben, bevor ich den kurzen Badevorgang wieder beende.  In meinem Gewächshaus bewässere ich so gut wie jeden Tag den Boden kräftig durch. Dies zumeist im Mittagsbereich, wenn die Tiere in der Anlage herumlaufen. Auch in der integrierten Schutzhütte sorge ich für Feuchtigkeit. Mit einem Gartenwerkzeug lockere ich anschließend den Boden darin auf, so dass sich keine Staunässe bilden kann. Nach meinem Empfinden nehmen die Tiere einen angefeuchteten - jedoch keinesfalls nassen- Schlafplatz gerne an.